Raus aus der häuslichen Gewalt – Heinke Klarich im Interview

Heinke ist eine Inspiration. Sie erzählt in ihrem Interview über ihre Erfahrungen mit häuslicher Gewalt, wie sie dort rausgefunden hat und wie ihr Job als Beauty-Beraterin ihr Selbstvertrauen stärkt. Möchtest auch du deine Geschichte teilen und anderen Mut machen? Egal, was du zu sagen hast: Deine Geschichte zählt! Avon möchte die größte Online-Galerie mit Geschichten von Frauen schaffen, damit diese in der Öffentlichkeit sichtbarer werden. Alle Frauen und auch Männer, die ihren Beitrag für mehr Gleichberechtigung leisten wollen, können online ihre Geschichte hochladen und so Teil der Bewegung werden. Für jede Story spendet Avon für einen wohltätigen Zweck. Wie einfach du mitmachen kannst, erfährst du in diesem Artikel. Unterstütze mehr Frauen-Power in der Öffentlichkeit!

Wie lange sind Sie schon bei Avon und wie sind Sie zu Avon gekommen?

Heinke: Ich bin seit August 2020 bei Avon und bin über Facebook darauf aufmerksam geworden.

Was ist Ihre erste Assoziation oder Ihr erstes Gefühl, wenn Sie an Avon denken?

Heinke: Es ist schön bei Avon zu sein, jedoch ist es im Moment leider ein ungünstiger Zeitpunkt, weil es wegen Corona sehr schwer ist, Kunden zu gewinnen.

Erzählen Sie uns ein bisschen was über sich?

Heinke: Ich bin Heinke Klarich, bin 53 Jahre und lebe mit meinem Partner in Dettingen unter Teck und habe einen Sohn, der 22 Jahre alt ist. Ich bin glücklich geschieden. Ich war Taxifahrerin und arbeite jetzt als Betreuungskraft in einem Altenheim. In Wendlingen bin ich aufgewachsen und meine Kindheit war sehr schön, ich blicke gerne darauf zurück. Natürlich habe ich mich früher auch schon gerne geschminkt.

Gibt es ein Avon-Produkt, das Sie immer begleitet?

Heinke: Ja, Lippenstift ist immer bei mir und die Broschüre darf natürlich auch nicht fehlen. 

Welches ist Ihr Lieblingsprodukt und warum?

Heinke: Lieblingsprodukte habe ich viele, am liebsten trage ich Lippenstift und Parfüm. Es ist schwer zu sagen, welchen Duft, da es für mich einige gibt. Die Entscheidung ist morgens schon schwer, da ich jeden Tag den Duft wechsle. 

Was hat sich durch Ihre Tätigkeit als Beauty-Berater*in für Sie verändert?

Heinke: Mein Selbstvertrauen und meine Selbstsicherheit sind gestiegen.

Vervollständigen Sie den Satz: „Avon ist für mich…“

Heinke: …der Ausgleich vom Alltag und Stress. 

Was hilft Ihnen dabei, einen Ausgleich zum Arbeitsalltag zu schaffen? Was gibt Ihnen nach einem langen Tag Ruhe und Erholung?

Heinke: Ein Fußbad, da ich in meinem Hauptberuf den ganzen Tag stehe. Dabei darf die Broschüre nicht fehlen, in der ich gerne blättere und mich inspirieren lasse.

Entweder – oder?

Heinke:

• Geschminkt oder ungeschminkt?

• Jeans und T-Shirt oder Kleid und Pumps?

• Weltreise oder „Daheim ist es am schönsten“?

• Nagellack oder Naturnägel?

• Spa oder Sport?

• Lippenstift oder Lippenöl?

• Duschen oder Baden?

Sie wurden Opfer von häuslicher Gewalt. Wie haben Sie die schlimmen Zeiten in Ihrem Leben rückblickend erlebt und wie haben sie Sie geprägt?

Heinke: Das war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich wurde vier Mal geschlagen in meiner damaligen Ehe. Jedes Mal wurde es schlimmer. Erst wurde ich geschubst, sodass ich mit dem Kopf an die Heizung gestoßen bin. Beim zweiten Mal hat er mich hochgehoben und weg gestoßen. Das dritte Mal hat er mich im Bett gewürgt. Das vierte mal ging eine Hand an den Hals und die andere Hand an Mund und Nase. Mein Sohn war damals 10 Jahre alt und stand daneben. Er hat die Hand von Mund und Nase weggetan, damit ich wieder Luft bekomme. Das war dann der Zeitpunkt, als ich mir eine Wohnung suchte. Ich hatte Glück, dass gerade eine frei war und ich auch die Zusage bekommen habe. Dann bin ich während einer Nacht und Nebel Aktion mit zwei Koffern und dem Schulranzen meines Sohnes ausgezogen. Ich stand mit nichts da und habe mein Leben „neu angefangen“. Es war zwar schwer, aber ich kann sagen: ich habe es geschafft.

Wann war für Sie der Punkt erreicht, als Sie sagten: „So geht es nicht mehr weiter“? Was war der ausschlaggebende Wendepunkt? 

Heinke: Als mein Sohn mir mein Leben gerettet hat, habe ich verstanden, dass es so nicht mehr weitergeht und sich etwas ändern muss.

Häufig gelingt es Frauen in gewalttätigen Partnerschaften nur schwer, sich zu trennen. Woran liegt das aus Ihrer Sicht?

Heinke: Man gibt sich erstmal selbst die Schuld, bis man aufwacht und es versteht, dass der gewalttätige Partner der Schuldige ist. 

Wie und wo haben Sie Hilfe gefunden?

Heinke: Mein Sohn war und ist meine Hilfe und jetzt kommt mein Partner noch dazu. Er hatte es anfangs schwer, da ich Angst hatte, dass es mit ihm von vorne anfängt, aber er ist sehr geduldig und unterstützt mich, wieder Vertrauen in Männer aufzubauen.

Was kann aus Ihrer Sicht das Umfeld tun, wenn es den Verdacht hegt, dass eine Frau unter häuslicher Gewalt leidet?

Heinke: Es ist wichtig, nicht wegzuschauen und zu helfen oder Hilfe zu holen.

Was sollte der Staat für Frauen, die von Gewalt bedroht sind, tun?

Heinke: Der Staat sollte mehr Hilfsangebote machen. Ich stand damals alleine da, weil sich keiner zuständig gefühlt hat und es keine richtigen Anlaufstellen gab.

Hat Ihnen Ihre Arbeit bei Avon geholfen?

Heinke: Ja, sehr, sie stärkt mein Selbstvertrauen!

Finden Sie, dass Make-up und Pflegeprodukte auch etwas mit Selbstbewusstsein und Empowerment zu tun haben können?

Heinke: Oh ja, sehr! Man fühlt sich auf jeden Fall besser dadurch und selbstbewusster.

Wie stehen Sie zu dem sozialen Engagement von Avon gegen häusliche Gewalt?

Heinke: Ich finde es wirklich toll, dass Avon nicht wegschaut und für dieses wichtige Thema sensibilisiert!

Was sind Ihre Pläne/Wünsche für Ihre Zukunft (als Beraterin)?

Heinke: Mein Plan ist es, Kund*innen zu gewinnen und mir dann mein eigenes Team aufzubauen.

Liebe Heinke, vielen Dank für das Interview, deine Zeit und Ehrlichkeit.

Alle Avon Beauty-Berater*innen bekommen ab dem 22. Februar die Möglichkeit über die Avon ON App teilzunehmen. Dann gibt es auch ein Incentive für alle Berater*innen.

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