Self Care Sunday 8 – Wofür bist du heute dankbar?
Gestern, am 21. September, war der Welt-Tag der Dankbarkeit. Wir finden: in der Tat ein Thema, dem man die geballte Aufmerksamkeit widmen sollte. Nichts entscheidet so sehr über unser Lebensgefühl und unsere Wahrnehmung von Glück, wie die Tatsache, ob wir dankbar sind für das, was wir haben oder ob wir eher auf die Anderen schielen und unentwegt abgleichen, wer es nun besser getroffen hat im Leben.
Das Gras ist immer ein bisschen grüner auf der anderen Seite des Zauns…
Und natürlich ist der Vergleich mit anderen schnell zur Hand. Das Haus der Nachbarin sieht aus, wie aus dem Katalog eines Einrichtungshauses, während wir dem täglichen Haushalts-Chaos den Kampf ansagen. Die Freundin kann essen was sie will und hat trotzdem eine Top-Figur, während wir gefühlt schon vom Anschauen der Torte zunehmen. Das Baby der besten Freundin schläft schon in der ersten Woche durch, während wir nach 6 Monaten immer noch mit Augenringen aufwachen. Die eine Kollegin wurde schon wieder befördert, wir hingegen nicht. Die andere Kollegin macht Urlaub auf den Seychellen, wir auf dem Campingplatz in Italien.
Schein und Realität
Wir vergessen dabei gerne zu hinterfragen, ob das wirklich so ist oder ob wir nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben derer sehen, die wir betrachten. Wer weiß, wie viel Arbeit die Kollegin in ihre Beförderung gesteckt hat, während wir an unseren Wochenenden lieber spannende Kurztripps unternommen haben. Wer weiß, wie viele Stunden die Freundin im Fitness-Studio war, während wir uns lieber mit einem guten Buch auf unserem Sofa niedergelassen haben.
Die innere Checkliste – worauf fokussieren wir uns?
Viel wichtiger allerdings: wir vergessen häufig, uns auf das zu fokussieren, was wir haben, anstatt eine Checkliste darüber zu führen, was wir alles nicht haben. Das lässt sich auf so ziemlich alle Lebensbereiche übertragen – auf unser Aussehen, unsere Eigenschaften, die Qualität unserer Freundschaften und Beziehungen, unser Hab und Gut.
Dankbarkeit heißt, sich auf die positiven Dinge zu konzentrieren!
Wären lange, dicke Haare und üppige Locken nicht schöner, als die feinen Haare, die sich jedem Styling-Versuch widersetzen? Wahrscheinlich! Aber stattdessen haben wir vielleicht besonders schöne Augenbrauen oder ebenmäßige Gesichtszüge.
Wäre es nicht schöner, mit einer Size Zero selbst im kürzesten Rock noch einen unwiderstehlichen Auftritt hinzulegen, statt darüber nachzudenken, welche Rocklänge die Cellulite besonders gut kaschiert? Sicherlich! Stattdessen haben wir vielleicht ein schönes Dekolleté, das sich gut ins Szene setzen lässt.
Wäre es nicht schöner, wenn wir unseren Liebsten nicht nur am Wochenende sehen würden, weil wir beruflich so häufig unterwegs sind? Vielleicht. Aber stattdessen haben wir uns am Wochenende besonders viel zu erzählen und genießen die gemeinsame Zeit intensiver.
Wäre nicht alles viel einfacher, wenn wir nur mutiger und durchsetzungsfähiger wären? Möglicherweise. Aber stattdessen sind wir vielleicht besonders sanftmütig und haben feine Antennen für die Gefühle und Bedürfnisse Anderer.
Aus Dankbarkeit wird Glück
Manchmal vergessen wir im Eifer des Gefechts in unserem Alltag, wie reich beschenkt wir sind. Es lohnt sich also, sich ein bisschen Zeit zu nehmen und bewusst darüber nachzudenken, wofür wir dankbar sind.
Wenn du Lust hast, nimm dir doch am heutigen Self Care Sunday einfach ein Blatt Papier zur Hand und schreibe auf, wofür du gerade dankbar bist. Es ist wunderschön, am Ende das beschriebene Blatt mit einem Gefühl der Zufriedenheit und des Glücks durchzulesen. Versprochen! Wenn du magst, kannst du das auch in deine zukünftige Abendroutine einbauen und dir jeden Tag, bevor du einschläfst, drei Dinge aussuchen, für die du an diesem Tag dankbar bist. Ein Ritual, das man übrigens auch schon wunderbar mit Kindern machen kann und so ganz natürlich ihre Glücks-Routine fördert.
Unser Gehirn bildet auf diese Weise neue Synapsen aus und aus dem Gefühl des Glücklichseins wird eine Art Perpetuum Mobile, das sich immer wieder selbst anschiebt. Schön, oder?