4 Jahrzehnte mit Herz und Leidenschaft Beraterin – Silvia Hoffmeister im Interview

Seit fast 40 Jahren ist sie mit Spaß, Disziplin und viel Leidenschaft dabei - sie kennt das Beauty Business bei Avon aus dem Effeff und erzählt hier über schöne und traurige Erfahrungen und ihren Alltag als Beraterin.

Auch deine Geschichte zählt! #DasBinIch

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Liebe Frau Hoffmeister, seit wann sind Sie schon bei Avon?

Meine erste Campagne war die 18 im Jahr 1982. Es war die Weihnachtscampagne und ich erinnere mich noch daran, dass mein Umsatz 280 DM betrug – ich war sehr stolz auf den ersten Auftrag!

Erzählen Sie uns ein bisschen über sich.

Ich bin vor ein paar Tagen 60 Jahre jung geworden und freue mich über jeden Tag, der mir geschenkt wird.

Ich bin seit Juli 1984 verheiratet und mein Mann stand von Anfang an hinter meiner Tätigkeit. Er hat es immer akzeptiert, dass ich seinerzeit oftmals abends aufgrund meiner Vollzeitbeschäftigung noch zu den Kund*innen gefahren bin.

Wir haben eine Tochter, die inzwischen 30 Jahre jung ist. Sie wurde von Anfang an zu Kund*innenbesuchen mitgenommen, wenn ich tagsüber unterwegs war. Eine Kundin spricht heute noch davon, dass unsere Tochter in den ersten Monaten im Maxi-Cosi-Kindersitz auf dem Wohnzimmertisch abgestellt wurde, während wir uns mit Avon beschäftigten (lacht).

Was war Ihr persönlicher Grund, zu beginnen als Avon-Beraterin zu arbeiten?

Als damals 21jährige war ich auch bereits Kundin bei der Beraterin meiner Mutter. Die Beraterin wollte im Betrieb ihres Ehemannes mitarbeiten und gab daher die Beraterinnen-Tätigkeit auf. Kurz und gut: Ich habe einfach angefangen als Beraterin, um weiter an die Produkte zu kommen.

Welches war damals Ihr Lieblingsprodukt und welches ist es heute?

Ich erinnere mich an die Aqua-Duschgels von damals mit den passenden Seifenstücken, die wir persönlich und meine Kund*innen geliebt haben. Heute ist die Produktvielfalt so groß, u. a. mag ich die Planet Spa-Serie sehr und auch die Footworks-Produkte. Ebenfalls gehören die Artikel der dekorativen Kosmetik, insbesondere die Luxe-Serie, zu meinen Lieblingsprodukten.

Fällt Ihnen ein Avon Produkt ein, das es heute nicht mehr gibt und dem Sie immer noch hinterhertrauern?

Jaaaa, die Aqua-Duschgels mit dem Haken zum Aufhängen!

Welche Produktkategorie von Avon finden Sie am stärksten und warum?

Ich würde sagen, Hautpflege, Make-up und Düfte. Das sind die drei Kategorien, die ich am meisten selbst verwende und auch gut verkaufe.

Die Hautpflege ist gut verträglich, die Makeup-Produkte bieten eine große Farbauswahl und die Düfte natürlich sowieso – es ist für jeden Geschmack etwas dabei!

Was macht Ihnen am meisten Spaß an der Arbeit mit Avon und hat sich die Art zu arbeiten über die Jahre hinweg geändert?

Am meisten Spaß macht mir der stetige Kontakt zu den Kund*innen, insbesondere in der aktuellen schwierigen Zeit. Auch als unsere Tochter kam, hatte ich durch die Kund*innenbesuche immer das Gefühl, nicht das typische „Hausmütterchen“ zu werden. Ich nahm sie stets mit zu den Kund*innenterminen.

Ja, die Art der Arbeit hat sich sehr geändert. Anfangs gab es noch Gebiete, die den Beraterinnen zugeordnet wurden und in denen man seine Kund*innen suchen durfte. Die Bezirke waren streng mit den entsprechenden Straßen eingeteilt. Dort habe ich dann auch mit Haustürbesuchen meinen Kund*innenstamm aufgebaut.

Die Lieferzeit ist zu unseren Gunsten sehr verkürzt worden. Anfangs kam ein Spediteur, der die Ware brachte. Vom Bestelltag bis zur Lieferung verging in der Tat eine Woche, heute gar nicht mehr vorstellbar!

Hat die Arbeit als Beauty-Beraterin Sie über die Jahre auch in Ihrer Persönlichkeit verändert?

Ich denke schon, denn mein Selbstbewusstsein hat sich durch die vielen Kund*innengespräche und auch die intensive Kund*innensuche verstärkt.

Was würden Sie der damaligen Beauty-Beraterin Silvia Hoffmeister, die ihren ersten Arbeitstag hat, aus heutiger Sicht mit all Ihrer Erfahrung empfehlen?

Keine Angst zu haben, fremde Menschen nett anzusprechen, ob sie Interesse an einer aktuellen Broschüre haben. Auch wenn es Zeiten gibt, in denen das Geschäft nicht so gut läuft, niemals aufgeben!

Gibt es ein besonders emotionales Erlebnis in Ihrer Zeit bei Avon?

Ja, ein sehr emotionales Erlebnis: Im Jahr 2007 lernte ich eine Kollegin aus Berlin kennen. Sie interessierte sich für das Maiglöckchengeschirr, welches man sich seinerzeit erarbeiten konnte. Heidi wollte mir mein Geschirr abkaufen, wir kamen dadurch in Kontakt.

Bei einem späteren Aufenthalt in Berlin hatten wir sie und ihre Familie besucht, um uns persönlich kennenzulernen und aus unserem Geschirr mal einen Kaffee trinken zu können. Es hat sofort gefunkt und wir waren ein Herz und eine Seele!

Die Entfernung zwischen unseren Wohnorten störte uns nicht, wir wurden beste Freundinnen, bis Heidi im Jahr 2015 von einem Tag auf den anderen aus dem Leben gerissen wurde. Es war mit eine meiner schlimmsten Zeit, die ich durchlebte.

Für sie hatte ich damals aus den Spenden der Kolleginnen hier in der Altstadt von Goslar einen Bürgerbaum pflanzen lassen, dem ich noch regelmäßig einen Besuch abstatte.

Auch wenn man als Beauty-Beraterin selbständig ist und damit auch nur für das eigene Geschäft verantwortlich ist, so entstehen doch Kontakte zu anderen Berater*innen und Freundschaften. Sie haben gesagt, dass da auch besonders schöne Erlebnisse daraus erwachsen sind. Erzählen Sie uns etwas davon?

Die oben erwähnte Freundschaft war der Beginn eines alljährlichen Treffens zu Himmelfahrt. In dem damalig existierenden privaten Forum entstand durch meine Berliner Freundin der Gedanke, sich mal mit anderen Kolleginnen zu treffen, um sie persönlich kennenzulernen. Das setzten wir in die Tat um und es gibt seit 2008 jedes Jahr ein sogenanntes „Hexentreffen“.

Der Name entstand aus dem ersten Treffen, welches im Harzer Ort Schierke stattfand. Wir wechseln jedes Jahr den Ort des Treffens, kommen wir doch aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands zusammen. Es sind aktuell 12 Beraterinnen von Schleswig-Holstein über das Rheinland bis nach Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg. Und seitdem ist jedes Jahr zu Himmelfahrt unser dreitägiges Hexentreffen, bei dem Spaß und gute Laune an erster Stelle stehen. Leider konnten wir uns im letzten Jahr nicht treffen, was auch in diesem Jahr so sein wird. Aber wir hoffen ganz fest auf 2022!

Wie genau üben Sie Ihre Tätigkeit aus?

Ich berate meine Kund*innen auf Wunsch persönlich bei ihnen vor Ort. Aufgrund der vielen hinzugekommenen Online-Kund*innen berate ich dann auch gern per Mail oder WhatsApp.

Und natürlich auch telefonisch, wenn Fragen sind. Somit nutze ich alle Möglichkeiten, die sich anbieten.

Wie haben Sie Ihre Kund*innen gefunden und wie müssen wir uns das Verhältnis zu ihnen vorstellen? Sind Sie die Freundin, die Beauty-Spezialistin, die Sammelbestellerin, die Verkäuferin, ganz anders oder eine Mixtur aus allem?

In den ersten Jahren habe ich strenge Gebietsarbeit geleistet und mir so meinen Kund*innenstamm aufgebaut. Da ich Vollzeit in der Sparkasse berufstätig war, konnte ich im Kolleginnenkreis auch einige Kund*innen gewinnen. Und seitdem ich bei Google Business zu finden bin, bekomme ich immer mal wieder Anfragen bzw. Bestellungen über den Online-Shop.

Es ist in der Tat eine Mixtur aus allem, angefangen von Freundin über Beraterin bis hin zur Sammelbestellerin.

Was sagt ihr Freundeskreis zu Ihrer Tätigkeit als Beauty-Beraterin?

Sie genießen es, durch mich an die tollen Produkte und Angebote von Avon zu kommen.

Was bedeutet für Sie das soziale Engagement von Avon gegen Brustkrebs und häusliche Gewalt?

Diese Engagements unterstütze ich sehr gerne, weil sie unheimlich wichtig sind. Ich habe auch vier Mal in Berlin am Frauenlauf (2012 bis 2015) teilgenommen, es war jedes Mal eine lohnende Veranstaltung.

Wir haben ein ungewöhnliches Jahr inmitten einer Pandemie hinter uns. Was hat das für Ihren Arbeitsalltag bedeutet, was waren die Herausforderungen und gab es vielleicht sogar positive Aspekte?

So außergewöhnlich wie die Zeit seit März 2020 auch ist, für mich persönlich hatte es bisher wenig Veränderungen. Ich arbeite vormittags im Innendienst einer Versicherungsagentur vor Ort, Homeoffice kommt für mich nicht in Frage, unsere Kund*innen kommen trotzdem in die Agentur und wollen entsprechend beraten werden. Viele Anliegen lassen sich natürlich auch telefonisch erledigen.

Und was AVON betrifft, so ist für mich auch hier keine großartige Herausforderung entstanden. Die Kund*innen vor Ort bekommen weiterhin ihre Ware persönlich gebracht. Mit manchen habe ich einen Abstellort vereinbart, sie überweisen mir dann das Geld oder hinterlegen es entsprechend.

Für die Online-Kund*innen hat sich eh nichts verändert.

Sie leben im Harz. Was mögen Sie dort besonders gerne an den Menschen, die dort leben (und was ist vielleicht auch manchmal ein wenig nervig)?

Goslar liegt am Harzrand, ein typisches Harzer Kind bin ich somit nicht. Die echten Harzer sind bekannt für ihren eigenen Sinn, obwohl ich den als Widder auch ab und zu zeige. Ich lebe gern in dieser schönen Stadt, nervig ist es nur manchmal im Sommer, wenn die vielen Touristen die Stadt bevölkern – vor der Pandemie. Aber natürlich brauchen wir die Touristen!

Haben Sie ein Motto oder einen besonderen Spruch, der Ihnen in Ihrem Leben wichtig ist und wenn ja, warum genau dieses?

Besonders gefällt mir dieser: Wer einen Engel zum Freund hat, braucht die Welt nicht zu fürchten!

Und genau dieser Engel ist meine viel zu früh verstorbene Berliner Kollegin/Freundin Heidi!

Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit, vielleicht auch als Ausgleich zur Tätigkeit bei Avon?

Sehr gerne bastele ich (Leuchtflaschen, Schutzengel, Strümpfe stricken) und stelle auch auf Advents-/Weihnachtsmärkten meine Arbeiten aus.

Sportlich bin ich in einem Verein mit Gesundheitssport aktiv. Ebenfalls stehen regelmäßiges Schwimmen und Radfahren auf der Liste. Seit 6 Jahren tanzen mein Mann und ich in einer Tanzschule, was uns gemeinsam sehr viel Freude und Spaß bereitet. Natürlich warten wir sehnlichst darauf, diesen Sport wieder ausüben zu können. Derzeit halten wir uns mit Radfahren und ausgedehnten Spaziergängen fit.

Die Beauty-Branche hat sich dank der Digitalisierung in den letzten Jahren wahnsinnig verändert. Es gibt unzählige Beauty-Blogger und Influencer, die sich in den sozialen Medien mit dem Thema Kosmetik auseinandersetzen. Da werden Produkt-Reviews gemacht, Make-up-Tutorials auf Youtube gezeigt und es sind viele kleine Marken entstanden. Beobachten Sie die Beauty Branche, schauen Sie sich sogar selbst auf den sozialen Medien um, was sich da tut oder ist Ihnen das eher fremd und sie bevorzugen das klassische Business, sozusagen von Angesicht zu Angesicht?

Dazu kann ich nur sagen: Das klassische Business von Angesicht zu Angesicht ist mein Alltag.

Sicherlich interessiere ich mich für Neuigkeiten in der Beauty-Branche, aber am liebsten in Zeitschriften und nicht online. Ich finde es auch immer wieder schön, in den Zeitschriften ab und an Avon-Produkte zu finden, und wurde dazu schon von Kund*innen angesprochen.

Finden Sie, dass man in reiferen Jahren eine andere Beziehung zu Kosmetik hat und auch eine andere Erwartung, als in jungen Jahren?

Ja, auf jeden Fall. Als junger Mensch legt man mehr Wert auf die dekorative Kosmetik, in reiferen Jahren zählt doch eher die Hautpflege.

Wie sieht Ihre tägliche Beauty-Routine aus?

Es beginnt natürlich mit einer gründlichen Gesichtsreinigung, anschließend folgt das Gesichtswasser, bevor dann die Tages- bzw. abends die Nachtpflege aufgetragen wird. Gern verwende ich zusätzlich ein Serum, wenn meine Haut danach „ruft“. Die ANEW-Ampullen sind eine wundervolle Kur für die Haut, gerade im Winter bei der Heizungsluft.

Haben Sie ein besonders Beauty-Geheimnis oder -Ritual?

Jeden Samstagabend verwöhne ich mein Gesicht mit einem Peeling und einer anschließenden Maske, beides aus der Planet Spa-Serie. Die Serie mit den Mineralien aus dem Toten Meer gefällt mir besonders gut.

Und nach dem Duschen/Baden bekommt meine Haut natürlich Pflege mit Körperbutter bzw. -creme aus der Planet Spa-Serie.

Gibt es besondere Ziele oder Wünsche, die Sie sich gerne erfüllen möchten?

Ziele habe ich nicht wirklich, einen Wunsch schon: Noch viele Jahre möchte ich als Beraterin tätig sein, natürlich bei bester Gesundheit. Und die wünsche ich mir auch für meine Familie!

Gibt es sonst etwas, das Sie gerne erzählen möchten, was andere Menschen inspirieren könnte?

Meine „watchmenow“-Geschichte lege ich der Menschheit ans Herz: Wenn der Kinderwunsch auf natürliche Weise nicht erfüllt werden kann, dann adoptiert ein Kind – mehr Wunschkind geht nicht!

Wenn Sie auf all die Jahre bei Avon zurückblicken, wie würden Sie diese Zeit mit einem Satz charakterisieren?

Ich versuche es mal: Es war eine abwechslungsreiche, spannende und interessante Zeit mit Höhen und Tiefen, von der ich nicht eine Minute vermissen möchte.

Vielen Dank für das tolle Interview!


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